Clubausflug zum Dolomitenpokal

- Dienstag, 18. August 2009

 

Anlässlich des 25jährigen Vereinsjubiläum war wieder einmal ein Clubausflug angesagt. 25 Clubmitglieder trafen sich am 15. August um 8.00 Uhr in der Alpenstraße zur Abfahrt nach Lienz. Schwer bewaffnet mit 20 Fahrzeugen mitsamt Ersatzteile, Sprit und Reifen, Fans, Frauen und etwas "Verpflgegung". Ziel war der Dolomitenpokal auf der Rennstrecke des AMC Nußdorf-Debant. 18 Fahrer sollten dort in den Klassen Verbrenner Flachbahn 1/8 und 1/10 an den Start gegehen.

Bereits die Fahrt mit dem Bus wurde heiter ausgelassen, garniert durch lustige Witze, absolviert. Sie bot auch für unseren tapferen Busfahrer so einiges an Überraschungen, da die Rennstrecke nur über einen schmalen, schwer passierbaren Feldweg erreichbar war. Er meisterte die Sache aber mittels Millimeterarbeit pravourös.
Schnell wurde das Fahrerlager mit 3 großen Partyzelten eingerichtet und das Renngerät einsatzbereit gemacht. Die Fan's und Begleitpersonen machten es sich unterdessen in der Kantine gemütlich. Das Training und die Abstimmungsarbeit wurde in Angriff genommen.
Am Abend ging es zurück zum Hotel, die schönen Zimmer wurden bezogen und im Gastgarten das Abendessen eingenommen. Zu unserer Überraschung gab es sogar Lifemusik einer ortsbekannten Band, mit großem Musikrepertoire. Was die ersten tanzwütigen PSV'ler sofort aufs Tanzparket trieb und beim Rest der Mannschaft auf unterschiedliche Begeisterung stieß. Natürlich dachte keiner an ein frühes bettgehen. Eine Disco bzw. ein gemütlicher Gastgarten wurde zu später Stunde noch aufgesucht. Die letzten Nachschwärmer wurden angeblich noch um halb Vier Uhr früh gehört, als sie vor verschlossener Eingangstür, lautstark die Kollegen um Eintritt aufforderten.
Frühstück um 7.30 Uhr und Abfahrt und 8.00 Uhr. An so manchen Gesichtern war abzulesen, dass ihnen diese Zeit fast als Unmenschlich erscheinen mochte. Trotzdem, es ging voller Datendrang wieder Richtung Rennstrecke.

9 Fahrer unseres Teams gingen in der Klasse 1/8 an den Start.
Mike Klausner setzte sofort die Pace und stellte seinen Mugen Audi R10 TDI auf Pole. Auch im Finale gab er die Führung niemals ab und fuhr einen weiteren Sieg nach Hause. Er musste sich aber in der ersten Phase des Rennen ordentlich zur Wehr setzen. Hagenauer drängte auf Tuchfühlung und wollte sich einfach nicht abschütteln lassen.
"Wer ist den dieser Hagenauer???"
fragten sich erst im Finale Mario Jelinek und Thomas Pardeller. Michael Hagenauer vom PSV? Noch nie gehört und noch dazu Sau schnell. Mario Jelinek, der sich als 3. auch direkt ins Finale qualifizierte fand in diesem Rennen einfach kein Mittel, an diesem Hagenauer vorbei zu kommen. Erst gegen Ende des Rennen konnte er ihn sich schnappen. Leider löste sich bei seinem Fahrzeug dann der vordere Riemen auf und so viel er letzlich wieder auf den 3. Endrang zurück.
Eigentlich hätten sich die beiden ja Fragen müssen, was Michel Selner am Fahrerpodest macht. Er konnte ja seinen Oldtimer Formel 1 nicht über die Distanz des Halbfinale bringen, da sich leider der Motor mit einem Pleuelschaden verabschiedet hatte. Aber es währ ja nicht Michi, wenn er sich für den Clubausflug nicht etwas besonderes hätte einfallen lassen. Er nannte auch unter dem Mädchennamen seiner Frau - Hagenauer - und fuhr so in der selben Klasse 2 Mal. Aufgrund seines Handicap mit dem antiken Formel Fahrzeug sei ihm dass verziehen, die Rennleitung wurde dadurch nicht tätig bzw. hat es eben vielleicht auch nicht mitbekommen. Michi machte aber einen ordentlichen Job, fuhr im Finale wie entfesselt und sicherte sich den 2. und den 17. Platz. Thomas Pardeller hatte leider Pech und musste seinen Adam mit zahnlosem Getriebe abstellen. Geeigneter Zahnersatz war nicht erschwinglich und somit auch nicht vorhanden. Eine starke Leistung bot Markus Reiser. In den Vorläufen noch mit Platz 11 etwas unzufrieden, steigerte er seine Rundenzeiten und Konstanz im Finale und fuhr einen guten 4. Platz ins Endergebnis.
Leider muss noch über das Schicksal eines tapferen Kriegers berichtet werden. Er hatte bereits mit einem sicheren 3. Platz im seinem Halbfinale den Einzug unter die Top 10 im Visier. Dann geschah das untröstliche. Vermutlich gab er viel zu viel Stoff, forderte sein Triebwerk zu sehr, so dass es seinem eigentliche Speed nicht mehr folgen konnte und in Rauch aufging. Die Kurbelwelle entledigte sich des Kolben, in dem es einfach das Pleuel entzweite und abwarf. Daddi Klaunser war aus dem Rennen geworfen und sichtlich geknickt. Nicht einmal einen erfrischenden Hopfentrank wollte er vorerst zu sich nehmen.

Die Klasse 1/10 wurde vom PSV mit 11 Fahrern bestückt. Ein äußerst schlagkräftiges Faherteam wie sich beim Anblick der Finalaufstellung zeigte. 8 PSV-Fahrer konnten sich für das Finale qualifizieren.
Walter Jelinek, der mit Mario erst am Sonntag Morgen angereist war, konnte in den Vorläufen noch nicht die richtige Linie finden. Nach Rang 10 nach den Vorläufen wurde er von der Konkurenz nicht zum Favoritenkreis gezählt. Zu diesen zählten aber Mike Klausner und Hermann Berger, die als einzige in allen Vorläufen 18 Runden in den Asphalt brannten. Auch Peter Siller konnte seinen heckgetriebenen Serpent Impact mit C-Karosserie, mit einem furiosen letzten Vorlauf, auf P3 stellen und somit direkt ins Finale qualifizieren. Wodurch Martin Lindner auf P5 abrutschte und somit ins Halbfinale musste.
Aus den Halbfinale konnten sich 5 von 6 möglichen Fahrer ins Finale qualifizieren. Auch der 12jährige Berni Berger, der erst sein 2. Verbrennerrennen fuhr, schaffte mit einer konstanten Fahrt den Einzug ins Finale der Top 10. Leider hatter im Finale das Pech, dass sich ein Stoßdämpfer löste, das Auto dadurch unfahrbar wurde und er die Segel frühzeitig streichen musste. Auch Peter Siller hatte kein Glück. Er musste bereits zu Beginn mit Frequenzproblemen aufgeben. Als Topfavorit gesetzt, führte Mike Klausner von Beginn an den Pulk an. Doch auch bei ihm schlug der Defektteufel zu. Die wellige Strecke forderte ihren Tribut. Wahrscheinlich durch einige Aufsetzer verabschiedeten sich auch hier die Zähne des Getriebes. Dadrch musste er eine längere Reparaturpause einlegen und im Endergebnis mit Rang 6 zufrieden sein. An der Spitze entbrannte indessen zwischen Walter Jelinek, Auer Daniel vom Veranstalterclub und Hermann Berger ein erbitterter Kampf um die Führung. Hermann hatte bereits beim Start des Rennens sein Fahrzeug in die Botanik gestellt. Die 1/5er Fahrer, die ihr Finale zuvor ausgetragen hatten, ackerten derart beherzt um den Kurs, so dass die Strecke stellenweise mehr als Acker zurückgelassen wurde. Als Hermann sein Fahrzeug vom Start wegbeschleunigen wollte, bekamen die Reifen keinerlei Gripp. Also musste er durchs gesamte Feld pflügen und den Anschluss an die Spitze herstellen. Gerade auf P2 nach vorne gefahren, stand der erste Tanksopp an. Leider ging der Motor aus und einige Runden dabei verloren. Somit musste das verlorene Terrain wieder aufgeholt werden. Kurz vor dem letzten Tankstopp konnte Hermann die Führung übernehmen. Und wie es eben sein muss, geht genau bei diesem Stop der Motor wieder aus. Auf P3 wieder zurück auf der Strecke blieben noch 4 Minuten bis zum Ende. Als es hieß "noch 30 Sekunden" war die Lücke zum 2.Platzierten geschlossen und ein Fahrfehler von Auer Daniel reichte zum Passieren.
 Den Sieg lies sich aber Walter Jelinek nicht mehr nehmen. Er fuhr ein souveränes Rennen mit konstanten Runden und ohne gravierende Fehler. Dies reichte aus, um den Sack zu schnürren und den Dolimitenpokal einzustreifen, Gratulation.

Nach der Siegerehrung und der Vergabe von schönen Sachpreisen an die Platzierten wurde mit vereinten Kräften zusammengepackt und der Bus zur Heimreise beladen. War schon erstaunlich Ruhig während der Fahrt, so als ob einigen das Rennen, der lange Tag, oder vielleicht doch die ausgedehnte Nacht in den Knochen steckte. Zum Abschluss wurde der Hunger noch beim MC-Schachtelwirt gestillt und gegen 9:30 Uhr Salzburg erreicht.
Ein schöner, unterhaltsamer, spannder Ausflug mit einem toll organisierten Rennen in Lienz fand somit sein Ende. Vielen Dank auch an den AMC Nußdorf-Debant für die Einladung und das schöne Wochenende.

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